Holzheizungssysteme – Heizen mit Holz

Holzöfen erfüllen heutzutage kreative Wohnträume. Es muss somit nicht immer eine offene Feuerstelle sein, da Holzheizungssysteme in den unterschiedlichsten Größen jeden individuellen Bedarf abdecken können. Während Pragmatiker einen Pellet-, Holzschnitzel- oder Scheitholzkessel als zentrale Heizung im Keller aufstellen, lieben es Romantiker, wenn ein Kaminofen im Wohnbereich seine gemütliche Strahlungswärme verbreitet und die Flammen ein faszinierendes Lichtspiel zeigen.

Mit Holzheizungen ein faszinierendes Ambiente schaffen

Heutzutage lassen sich komplette Holzheizungssysteme in den Wohnräumen aufstellen und bieten dabei eine Optik, die klassischen Kaminöfen ähnelt. In derartigen Holzöfen werden Pellets oder Scheithölzer (eventuell auch beides) verbrannt. Der Großteil ihrer erzeugten Wärme wird dabei durch Wasserleitungen im ganzen Haus geleitet. Leistungsstarke Holzheizsysteme können zusätzlich zur Warmwasserbereitung genutzt werden.

Holzscheite (Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de)
Holzscheite (Bild: Rainer Sturm / pixelio.de)

Scheithölzer benötigen allerdings beispielsweise im Keller ausreichenden Platz, um getrocknet und gelagert werden. Holzpellets sind dagegen wesentlich kompakter sowie gleich gebrauchsfertig. Sie benötigen zur Lagerung weniger Platz und erlauben ein oftmals automatisches wie auch sauberes Heizen. Mit Scheitholz wird jedoch ein einzigartiger Romantikfaktor erzielt werden. Wohne die Nutzer zudem in einer waldreichen Gegend, kann der natürliche Brennstoff manchmal auch kostenlos sein.

Holzheizungssysteme arbeiten klimaneutral

Des Weiteren passen Umweltbewusstsein und innovative Holzheizsysteme exzellent zusammen. Holz heizt nämlich CO2-neutral! Dank innovativer Filtertechnologie zählen Holzheizungen in der heutigen Zeit zu den äußerst umweltfreundlichen Heizsystemen. Selbst die Asche kann als idealer Dünger verwertet werden. Das ehemalige Image eines arbeitsintensiven Heizsystems wandelt sich somit stetig. Wer sich derzeit für das Heizen mit Holz entscheidet, kann sogar vollautomatische Geräte mit technisch ausgeklügelten Standards erwerben.

Moderne Holzheizung für Holzscheite und Pellets (Foto: Margot Kessler / pixelio.de)
Moderne Holzheizung für Holzscheite und Pellets (Foto: Margot Kessler / pixelio.de)

Holzpellets werden aus Holzspänen (Sägereiabfälle, ohne jegliche Zusatzstoffe) hergestellt und sind dabei unschlagbar komfortabel wie auch sparsam. Die kurzen fingerdicken Pellets liegen selbst mit ihrem Brennwert an der Spitze. Holzpellets sind fast 40 Prozent günstiger als traditionelles Heizöl, besitzen jedoch eine 15-fach günstigere CO2-Bilanz bei gleicher Heizenergie. Holzpellets werden entweder lose oder in Säcken abgepackt verkauft. Da sich Pellets exakt dosieren lassen, sind sie auch in optimal gedämmten Gebäuden wie beispielsweise Niedrigenergiehäuser empfehlenswert, welche lediglich selten beheizt werden müssen. Zudem lassen sich Holzöfen jeder Art mit einer Solarthermie-Anlage (Sonnenheizung) kombinieren.

Da bei dem Heizen mit Scheitholz der Transport und die Lagerung sowie eine gewisse Aschemenge anfallen, ist diese Variante deutlich umständlicher. Zudem erreichen Scheithölzer aus Buche oder Eiche kaum den Heizwert von Pellets oder Holzbriketts. Dennoch kann sich ein Kaminofen lohnen, falls günstiges Scheitholz zu bekommen ist. Eine optimale Alternative hierzu sind Holzbriketts. Diese bestehen wie Pellets aus gepressten Holzspänen und verfügen über einen vergleichbaren Heizwert. Allerdings kann mit ihnen keinerlei automatische Beschickung des Holzheizsystems erfolgen.

Unterschiedliche Holzheizsysteme für verschiedene Gebäude

Der Handel bietet heutzutage unterschiedliche Holzheizsysteme an:

  • Pelletheizungen sind zum Beispiel für Ein- oder Mehrfamilienhäuser zu empfehlen. Dabei ist der Arbeits- und Bedienaufwand sehr gering, da sie vollautomatisch arbeiten.
  • Holzpellet-Systeme eignen sich als optimale Alternative, falls die jeweilige Zentralheizung ersetzt werden muss. Der Heizölraum kann dabei als perfektes Pelletsilo dienen.
  • Niedrigenergie-Häuser lassen sich beispielsweise mit einem Scheitholz-Heizsystem effektiv ausstatten.
  • In umfassenderen Holzheizanlagen, die in einem Wärmeverbund integriert sind, können Holzschnitzeln direkt aus der Waldwirtschaft verwertet werden.

Ein Kommentar

  1. Statt dem Heizkörper oder die Bodenheizung den Kamin anzumachen, ist vor allem zur kalten Jahreszeit einfach unersetzlich. Andere Heizsysteme wie Ölheizung, Gasheizung, oder Solarheizung kann da einfach nicht mithalten. Da benötigt man zwar die eine oder andere Komfortlüftung, aber die Wärme hält sich ja auch viel länger. Ganz abgesehen von einem besinnlichem Abend vor dem Kamin.

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