Nachhaltige Heizungssysteme für Wohngebäude

Wer ein Gebäude errichten möchte oder aber den Kauf einer Immobilie plant, muss sich auch Gedanken über die passende Heizungsanlage machen. In vielen älteren Häusern ist die Anlage nicht mehr auf dem aktuellsten Stand oder es muss aufgrund der neuen Energieeinsparverordnung EnEV 2017 zumindest der Heizkessel ausgetauscht werden. Auch hier ist es dann unter Umständen sinnvoll, sich für ein nachhaltiges Heizsystem zu entscheiden.

Gründe für eine nachhaltige Heizung

Die Vorräte an Erdöl und Erdgas, aber auch an Braun- und Steinkohle sind nicht unendlich. Nachwachsende Rohstoffe sind hingegen meist regional verfügbar, sodass auch kaum Transportkosten entstehen. Wer sich für eine nachhaltige Heizung entscheidet, ist auch von Gas- und Heizölanbietern unabhängig. Die gewonnene Solarenergie kann beispielsweise in Batterien zwischengespeichert und erst später einer Nutzung zugeführt werden. Während tagsüber die Sonne scheint, kann die so gewonnene Energie abends für die Beheizung des Hauses, aber auch für die Warmwassergewinnung genutzt werden.

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Nachhaltige Heizung – Was ist darunter zu verstehen?

Zuerst einmal stellt sich natürlich die Frage, was unter nachhaltigen Heizungen zu verstehen ist. Hierbei handelt es sich um Heizungsanlagen, die mit nachwachsenden Rohstoffen, mit Sonnen- oder mit Windenergie betrieben werden. Auch Kombinationen aus verschiedenen Varianten sind möglich.

Erdwärme

Erdwärme wird mit einer Wärmepumpe zutage gefördert und dann für die Beheizung der Räumlichkeiten genutzt. Während die Wärmepumpe selbst etwa 25 Prozent als Antriebsenergie benötigt, wird die gewonnene Erdwärme zu 100 Prozent in den Heizkreislauf eingespeist.

Pelletheizung

Holzpellets werden beispielsweise aus Sägespänen und anderen Holzresten hergestellt. Sie sind regional verfügbar. Dieses Heizsystem benötigt allerdings etwas mehr Platz, da ein Pelletlager eingerichtet werden muss, von dem aus die kontinuierliche Zufuhr zur Heizungsanlage möglich ist.

Mini-Blockheizkraftwerke

Mini-Blockheizkraftwerke können sowohl mit Heizöl als auch mit Strom beitrieben werden und sind auch in Einfamilienhäusern einsetzbar. Besonders effektiv ist diese Energieerzeugung, wenn der Strom mittels Solaranlage gewonnen wird.

Solaranlage

Mit einer Solaranlage lässt sich ebenfalls ebenfalls Strom erzeugen, der dann unter anderem für den Betrieb des Mini-Blockheizkraftwerks genutzt werden kann. Aber auch die Be- und Entlüftung lässt sich mit dem selbst gewonnenen Strom betreiben.

Holz

Besonders gemütlich wird es, wenn Sie im Wohnbereich einen Kamin errichten lassen. Dieser kann sowohl mit Holz als auch mit Kohle bestückt werden und sorgt im Winter schnell für wohlige Wärme. Allerdings wird auch hier ein Lagerplatz für das Holz benötigt.

Be- und Entlüftungssysteme

In Be- und Entlüftungsanlagen werden sogenannte Wärmetauscher eingebaut. Diese entziehen der Abluft, die ins Freie geleitet wird, die Wärme und fügen sie der einströmenden Frischluft wieder zu. Durch den Einbau eines solchen Lüftungssystems wird im ganzen Haus für eine gleichmäßige Wärme gesorgt und die Heizkosten reduzieren sich entsprechend.

Kombination aus mehreren Varianten sinnvoll

Einer aktuellen Studie der GfK zufolge entscheiden sich viele Hausbesitzer für eine Kombination aus Öl- oder Gasheizung und Fotovoltaik- bzw. Solaranlage. Viele entscheiden sich zusätzlich für eine effektive Lüftungsanlage. Diese ist beispielsweise vorgeschrieben, wenn das Haus als Passivhaus bzw. als KfW-Effizienzhaus 40 errichtet werden soll.

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