Vor- und Nachteile von Miniwindkraftwerken für private Haushalte

Während Photovoltaikanlagen und Standard-Windkraftanlagen schon über mehr als fünfzehn Jahre erforscht und genutzt werden, ist die Nachfrage nach Miniwindkraftanlagen für den Hausgebrauch noch relativ gering. Dies kann sich in Zeiten immer steigender Energiepreise aber schnell ändern. In diesem Beitrag möchten wir unter anderem darauf eingehen, welche Vor- und Nachteile eine solche Anlage aufweist und mit welchen Kosten zu rechnen ist.

Windstärke nutzen (Bildquelle: Succo / Pixabay)
Windstärke nutzen (Bildquelle: Succo / Pixabay)

Was ist unter einer Miniwindkraftanklage zu verstehen?

Genau wie die großen Anlagen sind auch die meisten Miniwindkraftanlagen mit drei Rotorblättern ausgestattet. Es gibt aber auch einige Modelle, die mit Turbinen arbeiten. Die kleinsten Modelle sind etwa so groß wie Standventilatoren und lassen sich problemlos auf einem Hausdach montieren. Dies kann man sich so vorstellen wie bei einer Satellitenschüssel. Aber auch die Aufstellung im Garten ist möglich, sofern Bäume den Windeinfall nicht behindern.

Bei der Auswahl des Standortes ist natürlich darauf zu achten, dass hier der Windeinfall besonders stark ist. Weht der Wind beispielsweise meist aus westlicher Richtung, so sollte das Miniwindkraftwerk an der westlichen Dachseite oder am oberen Dachfirst angebracht werden.

Vor- und Nachteile einer Miniwindkraftanlage

Die Anschaffungskosten für solch eine Anlage beginnen bei etwa 5.000 Euro. Während für jede eingespeiste Kilowattstunde Strom, die durch Photovoltaikanlagen produziert wurden, eine Einspeisevergütung von ca. 20 Cent gezahlt wird, liegt sie bei Windenergie gerade einmal bei 8 Cent. Die Errichtung einer solchen Anlage ist also vor allem für diejenigen von Interesse, die eine größere Menge Strom selbst benötigen oder in Regionen wohnen, in denen die Sonneneinstrahlung nicht so hoch ist beziehungsweise die Ausrichtung des Daches nicht für eine effektive Nutzung einer Photovoltaikanlage geeignet ist.

Weitere Vorteile der Miniwindkraftanlage sind

  • die einfache Montage,
  • relativ niedrige Instandsetzungs- und Wartungskosten,
  • eignet sich sowohl für die Montage auf Dächern als auch im Garten,
  • durch stärkere Winde im Herbst und Winter höhere Energieleistung erzielbar.

Gerade Letzteres dürfte für viele von Interesse sein, sind der Herbst und der Winter doch besonders energie-, aber auch windintensive Monate. Ein Teil des Stroms wird für die Heizung oder die Warmwasserbereitung benötigt, viele weitere Elektrogeräte sind vermehrt im Einsatz und benötigen ebenfalls Strom.

Leider hat die Installation einer solchen Anlage aber auch einige Nachteile, die nicht von der Hand zu weisen sind. Dazu zählen

  • je nach Bundesland die Notwendigkeit einer Baugenehmigung,
  • die bislang nicht vorhandene Speichermöglichkeit der gewonnenen Energie,
  • die niedrigere Einspeisevergütung,
  • nur am Rande von Wohngebieten nutzbar, da sonst die Windmenge eventuell zu gering ausfällt.

Auf jeden Fall ist es ratsam, vor der Installation einer Miniwindkraftanlage umfangreiche Windmessungen vorzunehmen. So können Sie nicht nur den idealen Standort der Anlage ermitteln, sondern erfahren zugleich, ob die Installation überhaupt sinnvoll ist.

Wird die Installation einer Miniwindkraftanlage gefördert?

Die KfW-Bank hat ein Investitionsprogramm zur Förderung erneuerbarer Energien aufgelegt. Hierbei bezuschusst sie bislang leider nur die Installation von Photovoltaikanlagen. Eventuell haben aber einzelne Bundesländer ein Programm eingerichtet, bei dem nicht nur die Förderung der Sonnenenergie, sondern auch der Windenergie möglich ist. Informationen darüber erhalten Sie unter anderem bei einem örtlichen Energieberater.

Aber auch die Produzenten und die Händler von Miniwindkraftanlagen können Ihnen sicher mit Informationen über verschiedene Fördermöglichkeiten aufwarten. Aber auch Ihre Hausbank ist ein versierter Ansprechpartner, der gerade in Zeiten niedriger Zinsen mit für Sie günstigen Darlehen aufwartet.

 

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