Feuchte Wände mit Sanierputz trocknen

Frisch verputzte Wand (Bild: Rainer Sturm / pixelio.de)
Frisch verputzte Wand (Bild: Rainer Sturm / pixelio.de)
Gerade bei Bestandsimmobilien, die vor einigen Jahrzehnten errichtet wurden, besteht die Gefahr feuchter Wände. Aber auch in neueren Häusern kann es immer wieder zu Feuchtigkeit am Mauerwerk kommen. Um die Wände trockenzulegen, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Bei geringen bis maximal mittelgradigen Schäden kann beispielsweise ein Sanierputz aufgetragen werden. Wie dabei vorgegangen werden sollte, kommt in diesem Beitrag zur Sprache.

Vorbereitende Arbeiten

Zuerst einmal sollte nach dem Grund für die Feuchtigkeit in der Wand gesucht und dieser abgestellt werden. Der Schaden muss dabei keinesfalls in unmittelbarer Nähe des feuchten Wandabschnittes liegen. Ist die Schadensquelle beseitigt, kann an die Ausbesserung der Wand gegangen werden.

Als Nächstes muss der Putz an der betroffenen Stelle sowie in einem Radius von mindestens 20 Zentimetern abgeklopft beziehungsweise abgefräst werden. Hierfür eignet sich beispielsweise ein Winkelschleifer mit Seitentrennscheibe sowie Bohrhammer und Meißel.

Jetzt wird die Fläche großflächig benässt, um so ein besseres Anhaften des Sanierputzes zu gewährleisten.

Wissenswertes über Sanierputz

Sanierputz ist wasserabweisend, zugleich aber auch diffusionsoffen, was bedeutet, dass Wasserdämpfe von innen abgeleitet werden. Zugleich binden sie die verschiedensten Mineralsalze im Mauerwerk, sodass es hier zu keinen weiteren Feuchtigkeitsschäden kommen kann.

So wird Sanierputz aufgetragen:

  1. Zuerst muss der Sanierputz angerührt werden. Wie viel Wasser dafür benötigt wird, ist der auf der Gebindeverpackung aufgedruckten Anweisung zu entnehmen. Auf jeden Fall sollte ein sauberer Behälter und frisches sauberes Wasser verwendet werden.
  2. Bevor der Putz aufgetragen wird, sollte ein großes Stück Pappe auf den davorliegenden Gehweg platziert werden, um so dessen Verschmutzung zu verhindern.
  3. Im nächsten Schritt wird die erste Putzschicht mit einer Maurerkelle an die Wand geworfen und abgezogen. Sofort wird eine nächste Putzschicht aufgebracht, die wiederum flächig mit einer Glättkelle bearbeitet wird. Besonderes Augenmerk gilt hier auch den Übergängen zum bereits bestehenden Außenputz.
  4. Sobald der Sanierputz etwas angetrocknet ist, wird er mit einem Reibebrett geglättet. Dabei sollte der Putz aber keinesfalls angedrückt, sondern locker abgerieben werden.
  5. Jetzt muss der Putz am Fuß der Mauer beispielsweise mit einer Maurerkelle eingeschnitten werden. Dies verhindert, dass Bewegungen der Gehwegplatten Auswirkungen auf den neu angebrachten Sanierputz und letztendlich auf das Mauerwerk haben.
  6. Nach einer Wartezeit von mindestens zwei Wochen ist der Sanierputz trocken.

Nun kann die neu verputzte Fläche mit einer neuen Farbgebung versehen werden. Besonders empfehlenswert ist die Wahl eines mineralischen Farbtones.

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