Strompreiserhöhung – Tipps für Verbraucher!

Bild: Joachim Kirchner  / pixelio.de
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Mit schöner Regelmäßigkeit passen die Stromlieferanten die Preise an, wobei diese in der Regel nur eine Richtung kennen – nach oben. Aber muss man sich das als Verbraucher gefallen lassen oder gibt es Möglichkeiten, von durchaus günstigeren Preisen zu profitieren? Auf diese und einige weitere Fragen möchten wir im Folgenden näher eingehen.

Kündigt Ihr Versorger eine Strompreiserhöhung an, so haben Sie die Möglichkeit, von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen. Sie haben in diesem Fallvier Wochen Zeit, nach einem neuen, kostengünstigeren Anbieter zu suchen. Um diesen ausfindig zu machen, können Sie beispielsweise einen Strompreisvergleichsrechner nutzen, der die Konditionen sämtliche Anbieter aus Ihrer Region, aber auch überregionale Versorger miteinander vergleicht. Auf diesem Vergleichsportal müssen Sie nur Angaben zur voraussichtlich benötigten Strommenge sowie Ihre Postleitzahl eingeben.

Ist ein Wechsel von einem Stromanbieter lohnenswert?

Der Wechsel zu einem neuen Anbieter lohnt sich durchaus, denn immer wieder werden auch von bisher recht günstigen Energieversorgern Preiserhöhungen vorgenommen. Auch die Umlagen aus dem EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) werden vielerorts voll auf den Preis umgeschlagen, während andere Anbieter diese Erhöhungen nur teilweise weitergeben. Einige Stromlieferanten bieten für Neukunden auch einen Extrabonus an, der durchaus 100 Euro oder mehr ausmachen kann. Zudem können Sie sich auf dem Vergleichsportal auch anschauen, welchen prozentualen Strommix (Fossile Energieträger, Atomstrom, Ökostrom et cetera) der Lieferant anbietet. Möchten Sie generell Ökostrom nutzen, so entscheiden Sie sich am besten für einen Anbieter, der 100 Prozent Ökostrom liefert, z.B. Naturstrom.

Weshalb profitieren Kunden kaum von niedrigeren Stromeinkaufspreisen?

Obwohl Strom sowohl als Tagesgeschäft als auch für längere Zeiträume an der Börse gehandelt wird und entsprechenden Schwankungen unterliegt, profitieren Verbraucher kaum von den niedrigen Preisen. Dies liegt zum einen in der EEG-Umlage begründet, die durch den garantierten Abnahmepreis höher ausfällt. Zumanderen erwerben viele Anbieter den Strom aber gar nicht an der Strombörse, sondern haben sogenannte „Vollversorgungsverträge“ abgeschlossen, die über mehrere Jahre laufen und einen festen Bezugspreis zur Grundlage haben. Die Erhöhung der EEG-Umlage wird dann auf diesen dann schon höheren Strompreis noch draufgeschlagen.

Worauf ist bei einem Stromanbieterwechsel zu achten?

Neben dem Preis pro Kilowattstunde sind auch die Laufzeit des Vertrages und eine eventuell gewährte Preisgarantie wichtige Entscheidungskriterien. Einige Stromanbieter haben den Preis pro Kilowattstunde für den Zeitraum eines Jahres oder sogar länger festgeschrieben, Sie selbst müssen in diesem Zeitraum dann mit keinen weiteren Preiserhöhungen rechnen. Nutzen Sie beispielsweise eine Heizung, die mit Strom betrieben wird, sollten Sie auch auf eventuelle Mengenrabatte bei einer größeren Abnahmemenge achten.

Tipps für den Stromanbieterwechsel: Der Stromanbieter Vergleich ist sicher sinnvoll bevor man seinen Anbieter wechselt und wenn Sie sich dann für einen neuen Stromanbieter entschieden, so begeben Sie sich auf dessen Webseite. Dort füllen Sie das Anmeldeformular aus und senden es online ab, nachdem Sie den neuen Stromlieferanten mit der Abwicklung der Wechselmodalitäten beauftragt haben. Der neue Lieferant kündigt in Ihrem Auftrag den Vertrag beim Altversorger, übernimmt aber auch die Meldung beim Netzversorger. Selbiges gilt auch, wenn Sie das Anmeldeformular schriftlich einreichen. Wurde im früheren Vertrag eine Vertragslaufzeit vereinbart, so hat der Vertrag bis zu diesem Zeitpunkt Bestand und kann nur im Falle einer Preiserhöhung vorzeitig gekündigt werden.

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