Spätestens dann, wenn der alte Teppich unansehnlich geworden ist, nicht mehr dem Trend der Zeit entspricht, Flecken oder Gerüche aufweist, stellt sich für manchen die Frage, ob er beispielsweise unter Laminat als Trittschalldämmung verwendet werden kann.
Ist ein Teppich als Trittschalldämmung geeignet?
Wurden in verschiedenen Räumen Teppiche verlegt, so tragen diese durchaus zu einer Geräuschminderung bei. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn mehrere Parteien im Haus leben. Kinder bewegen sich gern, und das natürlich auch in der Wohnung.
Ist der Teppich verschmutzt oder weist Flecken auf, sollte er am Besten entfernt werden. Hier haben Sie die Möglichkeit, einen neuen Teppich verlegen zu lassen oder sich für Laminat zu entscheiden, welches dann auf einer richtigen Trittschalldämmung aufgebracht wird.
Was spricht gegen Teppichböden als Trittschalldämmung?
Bei Teppichen besteht die Gefahr, dass diese im Laufe der Zeit verrutschen oder Wellen entstehen. Diese würden das Laminat zusätzlich unter Spannung setzen und unter Umständen zu Rissen führen.
Zugleich ist der Teppichboden selbst zu hoch und kann unter dem Laminat schimmeln. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn über dem Teppich und unter dem Laminat keine Dampfsperre verlegt wird. Zudem muss der Teppich auch gründlichst im Sprühextraktionsverfahren gereinigt und von Gerüchen befreit werden, bevor er als Dämmung verwendet werden könnte. Der so behandelte Teppich muss mindestens einen Tag lang bei geschlossenen Fenstern liegen. Sind dann immer noch Gerüche und Verschmutzungen bemerkbar, muss das ganze Verfahren so lange wiederholt werden, bis beides nicht mehr der Fall ist. Die durch die intensive Reinigung entstehenden Kosten können Sie besser einsparen, denn eine sehr gute Trittschallfolie ist nur mit geringen Anschaffungskosten verbunden und zudem auch sehr schnell verlegt.
Ein Teppich ist auch deshalb als Trittschalldämmung ungeeignet, da der gesamte Bodenbelag dann viel zu hoch liegt. Türen lassen sich dann meist nicht mehr richtig schließen, da das Holz direkt den Boden streift. Auch ein Hochsetzen der Türen mittels Unterlegscheiben ist meist nicht hilfreich, die betreffenden Türen müssten dann entsprechend gekürzt werden. Folien als Trittschalldämmung haben hingegen meist nur eine Höhe von wenigen Millimetern und erreichen mit dem Laminat dann wahrscheinlich das gleiche Höhenniveau wie der Teppich allein.
Fazit
Auch wenn es noch so bequem sein mag, den alten Teppich liegen zu lassen und auf ihm Laminat zu verlegen, die Nachteile überwiegen hier deutlich. Zudem ist die Anschaffung von Folien-Trittschalldämmungen oder Trittschall-Dämmplatten mit nur mit geringen Unkosten verbunden, lassen sich mühelos zuschneiden und einfach verlegen. Den alten Teppichboden können Sie über den Sperrmüll vielerorts kostenlos entsorgen. Vielleicht haben sie aber auch noch einen Raum, in dem der Teppich noch gute Dienste leisten kann – beispielsweise im Partykeller oder in der Gartenlaube?
Laminat auf altem Teppich verlegen geht gar nicht: bei einer Renovierung müssen alle abgenutzte Bauteile und Gegenstände unbedingt abgebaut und entsorgt werden! Es besteht eine gute Auswahl an günstigen und öko-freundlichen Dämmungsplatten, wie z.B. die aus Holzfasern man kann sie für Dach, Wände und Boden benutzen, wodurch ein Teil von Renovierungskosten gespart werden kann. Bleiben nach der Renovierung irgendwelche Platten übrig, so können sie in einem anderen Bereich ihre Verwendung noch finden.