Was tun bei einer Gaspreiserhöhung?

gaspreiserhöhungWar bis vor einiger Zeit der Gasmarkt fest in der Hand einiger weniger Konzerne, so hat sich dies in den letzten Jahren grundlegend geändert. Mittlerweile herrscht auch hier ein enormer Wettbewerb, der Nutzern durchaus Einsparungen von mehreren Hundert Euro ermöglicht.

Wofür steht der Begriff Ökogas?

Immer mehr Gasanbieter sind dazu übergegangen, ihren Kunden auch spezielle Öko- respektive Biogastarife anzubieten. Dies kann zwar geringe Preiserhöhungen zur Folge haben, zugleich erweckt es aber auch den Eindruck, dass dieses Gas weniger umweltschädlich ist. Hier gilt es allerdings, zwischen den Varianten Ökogas und Biogas zu unterscheiden.

Unterschiede Ökogas und Biogas

Ökogas kann auch aus konventionellem Erdgas gewonnen werden. Der Lieferant trägt in diesem Fall dafür Sorge, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz getroffen oder andere Umweltschutzmaßnahmen wie beispielsweise die Aufforstung von Wäldern unterstützt werden. So wird allerdings nur die CO2-Bilanz verbessert.

Biogas hingegen wird aus nachwachsenden Rohstoffen – unter anderem Getreide und Mais -, aber auch aus Gülle gewonnen. Dieses Gemisch wird dann in speziellen Behältern vergoren und das entstehende Gas in das Versorgungssystem eingespeist. Biogas ist auch ein wichtiger Faktor bei der Sicherung der Grundlast der erneuerbaren Energien, kann es doch – je nach Bedarf und Nachfrage – in unterschiedlichen Mengen produziert und gespeichert werden.

Wer also umweltfreundliches Gas nutzen möchte, sollte sich für einen Lieferanten entscheiden, der 100 Prozent Biogas liefert. Auch dessen Tarife können durchaus deutlich unter den Konditionen manch anderer Lieferanten herkömmlichen Erdgases liegen.

Eine Gaspreiserhöhung wird angekündigt – was tun?

Nicht nur in diesem Fall ist ein Vergleich verschiedener Gaslieferanten empfehlenswert. Auch in der Zwischenzeit sollten Sie sich über aktuelle Preisänderungen informieren, um so – natürlich unter Einhaltung Ihrer vertraglichen Bestimmungen – schnell zu einem preisgünstigeren Anbieter wechseln zu können. Einsparungen von mehreren Hundert Euro stellen keine Seltenheit dar. Nutzen Sie dazu im Internet ein Vergleichsportal für Gastarife, geben Ihren bisherigen Jahresverbrauch an und lassen Sie sich so die günstigsten Anbieter ermitteln. Angaben über Ihren Gasverbrauch können Sie der letzten Abrechnung Ihres aktuellen Gaslieferanten entnehmen.

Beachtenswertes bei der Auswahl

Wichtige Kriterien bei der Auswahl des Anbieters sind unter anderem die Laufzeit und die Preisgarantie. Entscheiden Sie sich für einen Vertrag mit Preisgarantie, sind Sie vor zwischenzeitlichen Tariferhöhungen geschützt. Allerdings werden solche Verträge meist nur für einen Zeitraum von zwölf Monaten angeboten. Die Preisgarantie selbst gilt nur für den Energiekostenanteil und das Entgelt für die Netznutzung, nicht aber für Steuern, Umlagen und weitere Abgaben.

Einige Gasanbieter zahlen Neukunden einen zusätzlichen Sofortbonus, der bis zu 180 Euro ausmachen kann. Auch ein 15-prozentiger Neukundenrabatt ist vorteilhaft. Dieser gilt aber meist nur für das erste Vertragsjahr.

So wechseln Sie den Gasanbieter

Führen Sie zuerst im Internet einen Gaspreisvergleich durch. Haben Sie sich dann für einen Anbieter entschieden, so laden Sie sich die Vertragsbedingungen auf Ihren Rechner, drucken diese aus und senden den Vertrag unterschrieben an den neuen Anbieter. Dieser übernimmt dann die Kündigung des alten Vertrages und sorgt für eine reibungslose Weiterbelieferung. Auch dann sollten Sie sich aber in regelmäßigen Abständen über die Gaspreise informieren, um zum Ende der Vertragslaufzeit eventuell zu einem neuen Anbieter mit dann günstigeren Konditionen wechseln zu können. Vielleicht gehört aber auch dann der alte Vertragspartner zu den günstigsten Anbietern, sodass Sie sich von ihm weiter beliefern lassen können.

Scheuen Sie vor einem Anbietervergleich nicht zurück, Sie können so – bei gleichem Verbrauch – durchaus einige Hundert Euro jährlich einsparen. Dies ist übrigens auch bei manchem Bio- respektive Ökogastarif möglich.

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